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Nach 28 Jahren im Stadtteil verabschiedet sich Christa Jaschner (76) in den wohlverdienten Ruhestand. Britta Boxa, die
Vorsitzende der Werbegemeinschaft WanneNord
und Klaus Wältermann, ihr Vorgänger im Amt, wünschten ihr und Ehemann
Horst alles Gute für die Zukunft. Einige Wochen, bis zum Ende des Ausverkaufs, bleiben Christa Jaschner und ihr Modegeschäft an der Hauptstraße 342 ihrer Kundschaft noch erhalten. Foto: Angelika Thiele

 

 

 


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Beitrag vom 12. Februar 2014

26 Jahre immer für die Kundschaft da gewesen

Christa Jaschner schließt ihr Modegeschäft an der Hauptstraße 342

„Wohlverdienter Ruhestand“, mit diesen Worten bringt man gewöhnlich Menschen in ihren 60ern in Verbindung. Für Christa Jaschner beginnt bald dieser Lebensabschnitt. Doch die Inhaberin eines Modegeschäftes an der Hauptstraße 342 zählt bereits 76 Lenze. Doch nun ist unwiderruflich Schluss. Im September 1986 hat die Geschäftsfrau, der man ihr Alter nicht ansieht, das Modegeschäft übernommen, das damals schon sechs Jahre bestand. Dass es für sie einmal fast 28 Jahre werden würden, hatte sie damals sicher nicht gedacht.

Aber, wie das so ist, das Leben geht seinen Gang; und Christa Jaschner gehört zu den Menschen, die ein Pflichtbewusstsein auszeichnet, das so bei jungen Menschen heute oft nicht mehr zu finden ist. Auf die Frage, ob sie in all den Jahren mal krank gewesen sei, muss sie nicht lange nachdenken. Einmal, sagt sie, da allerdings gleich sieben Wochen. Im Dezember 2004, bei Schnee und Eis, war sie ausgerutscht und hatte sich einen Fuß gebrochen. Es muss eine schlimme Zeit für die Geschäftsfrau mit Leib und Seele gewesen sein. Und für ihre meist schon etwas älteren, oft Stammkundinnen, die bei ihr die passende Bekleidung fanden und bis heute finden.

„Ich will nur schnell meine Schulden bezahlen“, sagt am Montag mit einem Lächeln eine ältere Dame, die ein oder zwei Teile zur Auswahl mit nach Hause genommen hatte. In Wanne-Nord gehen die Uhren halt noch anders: Hier kennt man sich, hier vertraut man sich.

Hochachtung vor der Leistung seiner Frau zeigt Ehemann Horst Jaschner. „Sie hat den Laden immer ganz allein geführt“, sagt der Rentner und verschweigt geflissentlich, dass er, der früher bei Sinn beschäftigt war, ihr den Rücken freigehalten hat, wo immer es ging.

Wenn der Ausverkauf Ende März beendet ist, werden die beiden sich verstärkt dem schönen Garten am Haus in der Dannekamp-Siedlung widmen. Eine Zeit, für die ihnen jetzt auch der Vorstand der Werbegemeinschaft Wanne-Nord alles Gute und vor allem viel Gesundheit wünschte.

Eine gute Nachricht gibt es für die treuen Kundinnen: Britta Boxa, die Vorsitzende der Werbegemeinschaft, springt in die Bresche und weitet ihr Sortiment aus. In ihrem Geschäft „KIMA – Mode für Babys, Kinder und Mamis“ an der Hauptstraße 327 wird sie Teile des Segments von „Jaschner Moden“ führen. RR

Wochenblatt Herne - Wanne-Eickel